Aus Flitzing wurde nahezu Flizing .... aber nur weil die Qualitätskontrolle eines öffentlichen Unternehmens versagte. Im Oktober 2007 wurde die Tafel durch eine neue - nun wieder richtig mit "Flitzing" beschriftete - Tafel ersetzt.
Aus den Anekdoten rund ums Holledauer Bockerl (Auszug aus der Homepage www.bockerl.de)
Flitzing hatte eine der Stationen, wo nur bei Bedarf gehalten wurde. Doch stieg dort regelmäßig eine Frau aus, die den Eisenbahnern bekannt war. Als sie eines Tages durch Flitzing durchflitzten, war diese Dame so empört, daß der Dampfzug den Kilometer von Kratzerimbach nach Flitzing zurücksetzte, um das Geschimpfe nicht länger ertragen zu müssen...
Als der Flitzinger Maibaum noch mit Muskelkraft aufgestellt wurde:
Der Platz des Maibaumes war schon damals derselbe (neben der Flitzinger Kapelle).
Bitte beachten Sie auch den Hintergrund, als die Kiesgrube noch kleiner war.
...1930/31 waren zwei Todesfälle zu beklagen. Beim Kufer-Bauern in Flitzing veranstalteten zwei Ochsen ein Kräftemessen mit dem Bockerl. Schäden an der Lok sind nicht bekannt...
...ähnliches wiederholte sich 1968/69. Allerdings waren es keine Ochsen, sondern zwei Schweine, die der Rangierlok an fast gleicher Stelle in selbstmöderischer Absicht den Weg abschneiden wollten...
Verbotener Kirta in Flitzing ( aus Frigisinga 1930, S. 296):
Es war damals, als noch jedes Dorf, das ein Kirche hatte, fröhlichen "Kirta" feierte. Auf der Flitzinger Kirchweih ging es so lustig zu, dass sich schließlich nicht nur die Polizei, sondern höhere weltliche und kirchliche Behörden damit beschäftigten und da ergab sich, dass die Flitzinger gar kein Recht hätten, Kirchweih zu feiern, sondern das Fest nur mit der Pfarrkirche begehen dürften.
Der Star des Baders WILD von FLITZING ( aus Frigisinga 1926, ab S. 369):
Im Artikel "Allerlei aus dem Zollinger Pfarrarchiv" (Nr.28) wird der Bader Wild aus Flitzing als Kirchenschweizer der Pfarrkirche beschrieben. Es handelte sich um JOSEF WILD, der als der letzte seines Namens in Flitzing 1791 geboren, 1878 starb. Sein Haus hieß "zum Bader" und steht an der Stelle des Schlösschens, wie es bei Wening abgebildet ist. Zur Zeit des Baders waren die Schloßgräben noch besser zu sehen.
Der Bader hatte sich einen Staren abgerichtet, der auf die Frage:"Wem gehörst du?" gar deutlich antwortete: "Dem Bader von Flitzing". An einem schönen Sommertage, da niemand zuhause und das Fenster offen war, wurde es dem Vogel in der Baderstube zu langweilig und flugs ging es hinaus, dem Markte Au zu, wo er das Fenster des großen Pflegerhauses offen fand und sich gemächlich auf dem gewaltigen Kachelofen niederließ. Der gestrenge Herr Pfleger, der ein Geräusch gehört hatte, setzte seine Brille zurecht, sah den ungebetenen Gast in seiner Amtsstube und fragte unwillkürlich: :"Kerl, wem gehörst du?" Prompt kam die Antwort: "Dem Bader von Flitzing". Ganz aus der Fassung gebracht, schrie der Pfleger den Staren an: "Du bist der Teufel selber". Husch war der Vogel wieder weg und schnurstracks ging es zurück nach Flitzing in das Haus seines Brotherrn.
Lustig ging es in Flitzing immer zu. Hier 2 Inserate aus Freisinger Zeitungen von 1872:
Übrigens: Der Name "Wirtsberg" erhielt seinen Namen durch das Flitzinger Wirtshaus (zuletzt bis 1983 Gasthaus "Eisgruber"), dessen Eiskeller früher in diesen Berg gegraben war. Heute ist der ehemalige Wirtsberg eine Kiesgrube der Fa. Kronthaler. Diese Kiesgrube liefert seit über 100 Jahren Kies und Sand (u.a. auch für den Flughafen München) und wird laufend wieder befüllt mit Bauschutt.